| >> Hilfe-Übersicht Midi-Lichtspur - Funktionsprinzip
Alle Midifiles von CASPARI-SOFTWARE (außer den Instrumentaltiteln und Dinnermusik, denn da würde es keinen Sinn machen) sind komplett mit einer speziellen 8-Kanal-Midi-Lichtspur ausgestattet. Diese Lichtspur benötigt keine eigene Spur oder Midikanal, sondern sie befindet sich als undefinierte Controller 102 - 109 integriert in der Drumspur auf Kanal 10, wobei der zweite Controllerwert der vier CC 102-105 die Helligkeit definiert. Diese Vorgehensweise hat mehrere gute Gründe: 1.) Man hat weiterhin alle 16 Midi-Spuren zur Verfügung.
2.) Durch die Verwendung von undefinierten Controll-Changes wird die Tonerzeugung nicht negativ beeinträchtigt. 3.) Drumspur/Kanal 10 deshalb, weil dies die Spur mit der höchsten MIDI-Priorität ist und in den seltesten Fällen stummgeschaltet wird.
Geeignet sind spezielle MIDI-Lichtsteuergeräte, wie zB. MIDIM8 von Döpfer (Produktion eingestellt), Newlite M2L, M2Lpro, NJD o.a. 8-Kanal-Lichtsteuergeräte mit Dimmerfunktion
(meist 8x1000 W Leistung, induktiv). Sollte weitaus mehr Leistung gewünscht sein, können auch spezielle MIDI-to-0-10V-Platinen oder -Geräte angeschlossen werden, mit denen wiederum handelsübliche Dimmer- und Schaltpacks angesteuert werden können. Das MIDIM8 von Döpfer kann ohne Zusatzgeräte bereits auf die entsprechend programmierten Controller eingestellt werden. Da aber keine spezielle Ansteuerungs-Norm für MIDI-Lichtsteuergeräte
existiert, gibt es Geräte, die mit NoteOn/NoteOff-Daten angesteuert werden. Die Helligkeit wird dann von der Anschlagsdynamik (Velocity) bestimmt. Würden man NoteOn/NoteOff-Daten als Lichtspur programmieren käme man logischerweise in Konflikt mit der Tonerzeugung des Keyboards/Soundmoduls. Außerdem gibt es verschiedene Ansteuerungsarten. So verwendet die Firma Newlite die Noten C,D,E,F,G,A,H,F# zur Ansteuerung der 8
Lichtausgänge, die Firma NJD zB. benutzt die Noten C,C#,D,D#,E,F,F#,G. Um eine einigermaßen sinnvolle Anpassung an die verschiedenen Geräte zu erlangen, hat die Firma EES in unserem Auftrag eine spezielle Hardware entwickelt, die die im Midifile enthaltenen Controllerdaten in NoteOn und den jeweils zweiten Controllerwert in Velocitydaten umkonvertiert. Mittels DIP-Schalter kann die Ausgangskonfiguration für die verschiedenen Hersteller eingestellt werden.
Anwendungsempfehlung ...nach oben
Unsere 8-Kanal-Lichtspur ist speziell für die Anwendung als hintere Bühnenbeleuchtung (Bühnenlightshow) konzipiert worden. Eine Anordnung der Scheinwerfer, bzw. Lichteffektgeräte wie abgebildet erzielt zwar besonders schöne Effekte,
ist jedoch nur ein unverbindlicher Vorschlag. Die Lichtausgänge 1-4 sind für dimmbare Farbstrahler gedacht, während die Ausgänge 5-8 geschaltet werden (Velocity 127 oder 0). An die Schaltausgänge können lt. Tabelle verschiedene Effektgeräte, Projektoren, Scanner, Spiegelkugel, Strobes o.ä. angeschlossen werden. Allgemein sorgt eine Nebelmaschine - sparsam eingesetzt - in Verbindung mit Spot-Leuchtmitteln für das richtige Finish.
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Für die Frontbestrahlung empfiehlt es sich jedoch - da gerade diese Beleuchtung meist individuell eingestellt und nicht oft umgeschaltet wird - ein externes, mind. 4-Kanal-Lichsteuergerät mit fest programmierbaren Presets für die
Akzentbeleuchtung der einzelnen Musiker. Diese Presets könnten ebenfalls meist über handelsübliche MIDI-Fußschalter abgerufen werden. Letztendlich erhält man auf diese Art und Weise eine professionelle Lightshow, sowohl für Alleinunterhalter und kleine Bands, als auch für große Bühnenshows.
EES - M3 spezial - MIDI-Konverter für Midi-Lichtsteuergeräte ...nach oben
Diese M3-Spezialversion wandelt die Controllernummern 102 - 109 in Note
-On-Befehle um, die Velocity (0..127) wird durch den Controllerwert (3.Datenbyte) bestimmt. Alle übrigen MIDI-Daten werden ausgefiltert. Der MIDI-Kanal für In und Out ist auf Kanal 10 festgelegt. Die verschiedenen herstellerspezifischen Notenwerte können mittels DIP-Schalter eingestellt werden. Bedienungshinweis: Der Midi-In des M3Spezial wird mit dem Midi-Out des Keyboards oder Midiplayers, bzw. mit der Thru-Box verbunden. Ein Midi-Out des M3Spezial wird mit dem MIDI-Eingang des
Lichsteuergerätes verbunden. An den zweiten MIDI-Out kann ein weiteres Lichtsteuergerät angeschlossen werden. Am MIDI-Thru liegen die ankommenden MIDI-Daten unverändert an (für weitere MIDI-Geräte).
Technische Daten: Anschlüsse: MIDI-IN, MIDI-OUT, MIDI-OUT, MIDI-THRU. Steckernetzteil 9V, 100 mA (inclusive) Maße: 114 mm x 67 mm x 26 mm Gewicht: 118g
Wir empfehlen in Verbindung mit dem Koverter Lichtsteuergeräte der Fa.
Ryger (Typen M2L oder M2L pro oder auch Wandlerplatinen Midi-to-0-10V) und NJD. Achtung: Für DÖPFER MIDIM8 (Herstellung eingestellt) wird kein M3Spezial benötigt !!
Programmieren einer Midi-Lichtspur ...nach oben
Mit ein wenig Aufwand und etwas technischem Sachverstand im Umgang mit Sequenzerprogrammen können Sie auch nachträglich bei Midifiles anderer Hersteller Lichtspuren programmieren oder unsere bereit einprogrammierten Lichttracks in Realtime editieren.
Folgende Geräte werden zum Programmieren empfohlen
- Masterkeyboard / Keyboard - Midifader EES SetCon (Frei definierbare Midi-Schieberegler) oder ähnliche, zB von Roland - PC oder Atari mit einigermaßen komfortablem Sequenzerprogramm - Soundmodul, Soundkarte oder Keyboard (damit Sie auch etwas hören) - Evtll. M3 Spezial (um Ihre Lichtanlage mit NoteOn/Velocity anzusteuern) - 8-Kanal-MIDI-Lichtsteuergerät(e) - Ihre bereits konfigurierte und getestete Lichtanlage
Schließen Sie die Geräte wie folgt an:
1. MIDI-out des Keyboards/Masterkeyboards an MIDI-in 1 von SetCon 2. MIDI-out von SetCon an MIDI-in des PC/Atari 3. MIDI-out des PC/Atari an MIDI-in M3 Spezial 4. MIDI-out(s) von M3 spezial an MIDI-in von Lichtsteuergerät(e) 5. MIDI-thru von M3 Spezial an MIDI-in Soundmodul/Keybord
Stellen Sie Ihr SetCon wie folgt ein: Auswahl: Kanal: an Regler 1 - 4 auf 10 Befehl: an Regler 1 - 4 auf 09
Nummer: an Regler 1 auf 102, an Regler 2 auf 103, an Regler 3 auf 104, an Regler 4 auf 105 Kombin.: an Regler 1 - 4 auf 1 Funktion: an Regler 1 - 4 auf 3
Stellen Sie in Ihrem Sequenzerprogramm folgende Transform-Daten ein: 1. Note wird zu Control (Kanal 10) und Velocity von 1 - 128 wird zu 127 2. Note wird zu Control (Kanal 10) und Velocity von 0 wird zu 0
Auf der Tastatur des Masterkeyboards würden sich die acht Lichtkanäle wie folgt schalten lassen: F#6 - G6 - G#6 - A6 - A#6 - B6 - C7 - C#7
Diese Tastenbelegung wäre bei der Programmierung wenig intelligent, da wg. der Halbtonschritte Probleme beim “spielen” auftreten könnten und außerdem der Tastaturbereich Ihres Masterkeyboards/Keyboards transponiert werden müßte.
Optimal wäre eine Tastenbelegung, die Ihnen ein bequemes Einspielen im gewöhnlichen Tastaturbereich ermöglicht. Dazu sollte man in beiden Transform-Fenstern eine sogenannte “Universal-Map” nach Ihren Bedürfnissen einrichten und in den Transform-Fenstern auf ON stellen. Alle anderen Noten könnten hierbei von vornherein ausgefiltert werden, um versehentliches Einfügen anderer CC-Daten zu unterbinden.
Haben Sie alle Einstellungen richtig vorgenommen, sollten die beiden Transform-Fenster im Input-Handling auf On gestellt werden (Realtime-Transform). In der Praxis sieht es dann so aus: Wenn Sie die (von Ihnen per Map eingestellten) Tasten bzw. Töne Ihres Masterkeyboards/Keyboards drücken werden sie automatisch vom Sequenzer in die für die Lichtsteuerung benötigten Controller (102 - 109) umgesetzt. Wählen Sie bei der Aufnahme der Lichtspur eine
freie Spur. Ist die Lichtspur fertig einprogrammiert, “mergen” Sie beide Spuren (Licht und Drumspur) zusammen. Bei Neuaufnehmen einer Lichtspur von bereits mit Licht ausgestatteten Midifiles sollten Sie nicht vergessen, zuerst die Controller 102 - 109 aus der Drumspur zu entfernen.
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